Wochen der Folgenlosigkeit mit dem Graf-Zeppelin-Gymnasium im Februar/März 2023

Ist ein Leben ohne negative Folgen für andere Menschen, Lebewesen und die Umwelt eine alltagstaugliche Chance oder ein utopisches Ideal?

„Angesichts wachsender ökologischer, sozialer und geopolitischer Bedrohungslagen und Herausforderungen im Anthropozän gewinnt diese Frage zunehmend an Brisanz und Dringlichkeit. Ab dem 23. Februar 2023 soll sie deshalb in einem Projekt, das das Zeppelin Museum Friedrichshafen in Kooperation mit dem Künstler, Autor und Designtheoretiker Friedrich von Borries durchführt, auf eindringliche Weise bearbeitet werden.
Die Besonderheit des geplanten Projekts ist, dass nicht nur eine theoretische Reflexion über die Möglichkeit eines folgenlosen Lebens stattfindet, sondern eine ganz praktische Erprobung erfolgt: So sollen für einen Zeitraum von drei Wochen unterschiedlichste Ideen für folgenloses Handeln konkret umgesetzt und in den Lebensalltag integriert werden. Auf diese Weise sind Möglichkeiten und Grenzen eines ökologisch wie sozial nachhaltigen Lebens am eigenen Leib erfahrbar. Darüber hinaus werden die verschiedenen Ideen auch in die Stadtgesellschaft getragen und können vielleicht an der ein oder anderen Stelle Transformationsprozesse zu mehr Nachhaltigkeit über die Projektdauer hinaus auf den Weg bringen.“

Mit diesem Aufruf hatte sich das Zeppelin Museum Ende vergangenen Jahres an die Bevölkerung Friedrichshafens gewandt und um die Einsendung von Projektvorschlägen für solch ein folgenloses Leben gebeten.

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Das Schwesterschiff der Hindenburg: LZ 130 Graf Zeppelin – Teil II

Eine der seltenen Farbaufnahmen von LZ 130 Graf Zeppelin

Fahrten des LZ 130 Graf Zeppelin

Hugo Eckener war seit dem Unglück der Hindenburg überzeugt, dass Luftschiffe mit Wasserstofffüllung keine Passagiere mehr transportieren sollten. Die ausbleibende Helium-Lieferung für LZ 130 Graf Zeppelin hätte somit das Ende des Luftschiffs noch vor dessen Indienststellung bedeutet. Doch das Luftfahrtministerium erklärte sich zur Befüllung mit Wasserstoff bereit – offiziell, um es für Schulungs- und Propagandafahrten zu nutzen. Für Passagierfahrten war der Zeppelin nicht mehr zugelassen worden.

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Das Schwesterschiff der Hindenburg: LZ 130 Graf Zeppelin – Teil I

LZ 130 war der letzte große Zeppelin, der vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut und in Dienst gestellt wurde. Er sollte für den Weltluftschiffverkehr eingesetzt werden. Doch noch während LZ 130 gebaut wurde, musste man dies aus zwei Gründen in Frage stellen:  Zum einen waren es die Vorbereitungen auf einen Krieg, in dem das Luftschiff strategisch keine Rolle mehr spielte, außer zu Spionagezwecken vor dem Krieg. Zum anderen war es das Unglück des Schwesterschiffes LZ 129 Hindenburg in Lakehurst am 6. Mai 1937, bei dem viele Menschen ums Leben kamen.

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AVATASI – der erste digitale Gebärdensprach-Avatar für die deutsche Museumswelt

Gesprädensprach-Avatar AVATASI gebärdet das Zeichen für Gebärdensprache

Mit AVATASI haben wir den ersten digitalen CGI-basierten Gebärdensprach-Avatar für die deutschsprachige Kulturlandschaft initiiert. Gefördert wurde das Projekt von der Kulturstiftung des Bundes. AVATASI übersetzt Textinformationen in 3D-animierte Gebärden und bietet der Museumswelt unter www.avatasi.io erstmalig eine Lösung, mithilfe eines Baukastensystems aus etwa 35.000 Zeichen auf automatisierte Übersetzungen zurückzugreifen.

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Ganz aus Metall – das Starrluftschiff des David Schwarz

David Schwarz entwarf in den 1890er Jahren ein Leichtmetall-Luftschiff. Aber wer war David Schwarz?

Er wurde im Jahr 1850 geboren, stammte aus Österreich-Ungarn aus einer jüdischen Familie und hatte sich beruflich bis zu seinem 40. Lebensjahr nicht mit Luftschifffahrt beschäftigt. Angeblich, so wurde in seiner Familie kolportiert, habe er mit seinem großen Bruder als Kind einen Ballon aus Holz und mit einer Art Pech bestrichenem Leinenstoff gebaut. Das Gas sei aus einer brennbaren Flüssigkeit aus großen Gasflaschen gewonnen und der Ballon an einer Pappel aufgehängt worden.

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Ein Geisterblimp über Kalifornien – das Luftschiff L-8

Von Sabine Ochaba und Jan Werner


Am 16. August 1942 geschah ein in der Luftfahrt einzigartiger Vorfall: Das Prallluftschiff L-8 der US Navy landete mit laufenden Motoren, schlaffer Hülle, intakter Kabine, offenen Türen, aber ohne Besatzung auf einer Straße in Daly City, nahe San Francisco. Das Schicksal der zweiköpfigen Besatzung, die entlang der Pazifikküste vor San Francisco patrouillieren sollte, wurde niemals aufgeklärt.


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LZ 11 „Viktoria Luise

Der Zeppelin LZ 11 „Viktoria Luise“ war ein Verkehrsluftschiff der Deutschen Luftschiffahrts-Aktiengesellschaft (DELAG) und war benannt nach der preußischen Prinzessin Viktoria Luise. Das Schiff fuhr hauptsächlich innerhalb Deutschlands.

Der Bau des Luftschiffs war von der Heeresverwaltung subventioniert worden, damit es im Kriegsfall für militärische Zwecke zur Verfügung stehen konnte. Luftschiffführer der „Viktoria Luise“ bei der Erstfahrt am 19. Februar 1912 war Kapitän Blew.

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Luftschiff-Rekord!

LZ 9 – das Heeresluftschiff „Ersatz – Z II“

Das neunte Schiff der Luftschiffbau Zeppelin GmbH fuhr am 2. Oktober 1911 zum ersten Mal. Die Fahrt verlief über Friedrichshafen und Umgebung und dauerte nur 44 Minuten. Auszüge aus dem Fahrtbericht der Erstfahrt des LZ 9:

„Probefahrt. Die Führung hat Exzellenz Graf Zeppelin gehabt.

Vordergondel acht Personen, darunter am Seitensteuer: Lau und am Höhensteuer: Dürr.

Monteure: Thiele und Pfeifer

Hintergondel vier Personen, darunter Fahringenieur Siegle.

Graf von Zeppelin in der vorderen Gondel. Springer zur Beobachtung der Steuerleitung.

Letzter Wetterbericht: Tief über Norditalien und Polen, Wetterlage ungünstig, leicht böig. Fast ganz bedeckt. Ziehende Luft.

Das Schiff bewährte sich gut, Motoren arbeiteten ohne sonderliche Störung. Wegen des böigen Wetters kann über die Steuerfähigkeit kein definitives Urteil abgegeben werden. Wegen des drohenden Wetters musste die Fahrt vorzeitig abgebrochen werden.“  

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Happy Birthday – 100 Jahre Maybach-Automobile

Es mag verwundern, dass 2021 100 Jahre Automobilmarke Maybach gefeiert wird. Schließlich steht in der Gründungsurkunde von 1909 des zunächst Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH benannten Unternehmens in § 3: „Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung von Fahrzeug-Motoren und deren Zubehör für Luft- und Wasser-Fahrzeuge sowie der Vertrieb dieser Erzeugnisse.“ Also Mobilität in der Luft und im Wasser; zu Lande war eigentlich nicht vorgesehen.

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