Der Eine langweilte sich, der Andere vergnügte sich, die Nächste fand im See die eigene Seele wieder. Ob Annette von Droste-Hülshoff, Hermann Hesse und Hans Purrmann, Martin Walser und André Ficus oder Henry van de Velde und René Schickele: Künstler*innen und Schriftsteller*innen, die am Bodensee lebten, pflegten enge Verbindungen. Die interdisziplinäre Ausstellung Beziehungsstatus: Offen. Kunst und Literatur am Bodensee nimmt den Bodensee als kreativen Schaffensort in den Blick und untersucht die wechselseitigen Beziehungen zwischen Literatur und Kunst.
„Ende: Offen. Die Künstler*innen des Open Calls in der Ausstellung Beziehungsstatus: Offen“ weiterlesenGenerationen im Museum
Kinder und Senior*innen gestalten Bilderbücher
Wie ermöglichen wir einen generationenübergreifenden Dialog und führen Häfler*innen unterschiedlichen Alters im Museum zusammen? Dieser Aufgabe widmete sich das Projekt Generationen im Museum. Entstanden sind vier Kinderbücher.
„Generationen im Museum“ weiterlesenWas hat Diversity mit unseren Führungskonzepten zu tun?
Teil 1 unserer Öffnungsphase hin zu mehr Diversität und kritischer, multiperspektivischer Vermittlung hat mit Handan Kaymaks Workshop „Was hat Diversity mit uns zu tun?“ begonnen – im zweiten Schritt ging es um das Überdenken und Überarbeiten von Führungskonzepten durch unsere Dauerausstellungen.
Wie können kritische Impulse eingebaut werden? Wie kann mehr als nur eine Perspektive erzählt werden? Was können blinde Flecken sein? Wie zeigt sich Diversity in unseren Führungen?
Hier haben wir einige Stimmen von Teilnehmer*innen versammelt.
„Glückliches Dasein, das nach keiner Zeit fragt“. Fritz Mühlenweg – ein Tausendsassa
Fritz Heinrich Mühlenweg (11.12.1898 – 13.09.1961) war Maler und Schriftsteller, Expeditionsteilnehmer und Übersetzer, Drogist und Rechnungsprüfer – ein vielseitig talentierter Mann, der nach seinem Tod in Vergessenheit geriet. Doch Dank des Schriftstellers und Literaturwissenschaftlers Manfred Bosch und des Verlegers Ekkehard Faude wurde sein Werk wiederentdeckt. Seit 2012 gibt es in Allensbach im Bahnhof auch ein Mühlenweg-Museum, in dem man vieles über Leben und Werk dieses kreativen Mannes erfahren kann.
„„Glückliches Dasein, das nach keiner Zeit fragt“. Fritz Mühlenweg – ein Tausendsassa“ weiterlesenTami Oelfken – eine streitbare Pazifistin
Tami Oelfken, 1888 in Bremen als Marie Wilhelmine Oelfken geboren, war eine Schriftstellerin und Reformpädagogin. Ihr Vorname „Tami“ ist ein Pseudonym, das sich aus ihrem Spitznamen „Tante Mieze“ ableitet, den sie von ihren Schüler*innen erhalten hatte. Sie hatte auch noch ein anderes Pseudonym: Gina Teelen.
Wer war diese Frau, nach der eine Schule und zwei Straßen benannt wurden?
„Tami Oelfken – eine streitbare Pazifistin“ weiterlesenDiversität sind nicht die anderen
Wie kann ein Museum diverser werden? Was können wir als einzelne und als Organisation dafür tun? Und was bedeutet Diversität überhaupt? Mit einem internen Workshop haben wir den ersten Schritt gemacht. Zwei Teilnehmer*innen haben hier ihre Erfahrungen aufgeschrieben.
„Diversität sind nicht die anderen“ weiterlesenKünstlerInnen am Bodensee: Maria (Mia) Hesse, geb. Bernoulli – Aufbruch und Scheitern
Eva Eberwein, Mia- und Hermann- Hesse- Haus, Gaienhofen
„Wer war sie denn schon? Sie hat doch nur Bedeutung gewonnen, weil sie Hermann Hesse geheiratet hatte.“
Mit diesem Zitat eines heutigen Zeitgenossen, der nicht genannt werden will, ist ein Phänomen beschrieben, welches viele Frauen berühmter Männer erleiden mussten. Obwohl diese Frauen eine Vita mit eigenen Interessen und Befähigungen hatten, wurden sie häufig nur als Anhängsel wahrgenommen.
„KünstlerInnen am Bodensee: Maria (Mia) Hesse, geb. Bernoulli – Aufbruch und Scheitern“ weiterlesenSie malte heimlich
Gertraud Herzger von Harlessem – Künstlerin und Künstlergattin (1908 – 1989)
Gertraud Herzger-von Harlessem wäre vielleicht eine bekannte Künstlerin der Klassischen Moderne geworden. Aber ihr Ehemann, der Künstler Walter Herzger, war dagegen, dass sie sich künstlerisch betätigte. Deshalb malte sie heimlich, wenn er nicht da war.
Dabei hatte die gebürtige Bremerin die besten Voraussetzungen für ein Leben als Künstlerin.
„Sie malte heimlich“ weiterlesen„Das Wichtigste in der Kunst ist Disziplin. Alles andere ist Humbug oder Hobbykunst.“
Gastbeitrag: Der Nachruf auf Dieter Schosser von Harald Ruppert (Schwäbische Zeitung 5.7.2021)
„Das Wichtigste in der Kunst ist Disziplin. Alles andere ist Humbug oder Hobbykunst.“ Dieter Schosser lebte nach dieser Maxime. Am 26. Juni ist er in einem Pflegeheim in Bad Schussenried im Beisein seiner Eltern gestorben.

Dieter Schosser war in Friedrichshafen eine einmalige Gestalt. Scharf im Urteil, kompromisslos im eigenen Anspruch, und unermüdlich im Versuch, „im Hafen“ den Boden für eine professionelle zeitgenössische Kunstszene zu bereiten. Dem 1955 in Biberach geborenen Künstler ging es nicht schlicht um eigene Profilierung. Er setzte sich für ein Talent ein, wenn er eines kannte; besorgte Ausstellungsmöglichkeiten, Kontakte zu Galeristen und diskutierte mit denjenigen, die er fördern wollte, um so zur Klärung ihrer künstlerischen Position beizutragen.
„„Das Wichtigste in der Kunst ist Disziplin. Alles andere ist Humbug oder Hobbykunst.““ weiterlesen„Die Impfstube“ oder: Was hat die Corona-Impfung mit Kühen zu tun?
In Friedrichshafen gibt es seit kurzem ein Corona-Impfzentrum und mehr als ein Viertel unserer Belegschaft hat sich freiwillig gemeldet, um dort zu helfen. Dieser Umstand führt uns wieder ins Zeppelin Museum zurück:
Wir haben nämlich in unserer Sammlung ein Gemälde von Reinhard Sebastian Zimmermann, das eine Impfstube aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zeigt.
Für den Kunsthistoriker und damaligen Direktor des Städtischen Bodensee-Museums, Dr. Lutz Tittel, stellt „Die Impfstube“ ein Propagandabild der damaligen Zeit dar. Er ordnet es als eines der zentralen Werke des Künstlers ein, der sich in erster Linie als Portraitmaler einen Namen gemacht hat.
„„Die Impfstube“ oder: Was hat die Corona-Impfung mit Kühen zu tun?“ weiterlesen