Ende: Offen. Die Künstler*innen des Open Calls in der Ausstellung Beziehungsstatus: Offen

Der Eine langweilte sich, der Andere vergnügte sich, die Nächste fand im See die eigene Seele wieder. Ob Annette von Droste-Hülshoff, Hermann Hesse und Hans Purrmann, Martin Walser und André Ficus oder Henry van de Velde und René Schickele: Künstler*innen und Schriftsteller*innen, die am Bodensee lebten, pflegten enge Verbindungen. Die interdisziplinäre Ausstellung Beziehungsstatus: Offen. Kunst und Literatur am Bodensee nimmt den Bodensee als kreativen Schaffensort in den Blick und untersucht die wechselseitigen Beziehungen zwischen Literatur und Kunst.

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„Glückliches Dasein, das nach keiner Zeit fragt“. Fritz Mühlenweg – ein Tausendsassa

Fritz Heinrich Mühlenweg (11.12.1898 – 13.09.1961) war Maler und Schriftsteller, Expeditionsteilnehmer und Übersetzer, Drogist und Rechnungsprüfer – ein vielseitig talentierter Mann, der nach seinem Tod in Vergessenheit geriet. Doch Dank des Schriftstellers und Literaturwissenschaftlers Manfred Bosch und des Verlegers Ekkehard Faude wurde sein Werk wiederentdeckt. Seit 2012 gibt es in Allensbach im Bahnhof auch ein Mühlenweg-Museum, in dem man vieles über Leben und Werk dieses kreativen Mannes erfahren kann.

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Tami Oelfken – eine streitbare Pazifistin

Tami Oelfken in der Ausstellung Beziehungsstatus: Offen. Kunst und Literatur am Bodensee

Tami Oelfken, 1888 in Bremen als Marie Wilhelmine Oelfken geboren, war eine Schriftstellerin und Reformpädagogin. Ihr Vorname „Tami“ ist ein Pseudonym, das sich aus ihrem Spitznamen „Tante Mieze“ ableitet, den sie von ihren Schüler*innen erhalten hatte. Sie hatte auch noch ein anderes Pseudonym: Gina Teelen.

Wer war diese Frau, nach der eine Schule und zwei Straßen benannt wurden?

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KünstlerInnen am Bodensee: Maria (Mia) Hesse, geb. Bernoulli – Aufbruch und Scheitern

Eva Eberwein, Mia- und Hermann- Hesse- Haus, Gaienhofen

„Wer war sie denn schon? Sie hat doch nur Bedeutung gewonnen, weil sie Hermann Hesse geheiratet hatte.“ 

 Mit diesem Zitat eines heutigen Zeitgenossen, der nicht genannt werden will, ist ein Phänomen beschrieben, welches viele Frauen berühmter Männer erleiden mussten. Obwohl diese Frauen eine Vita mit eigenen Interessen und Befähigungen hatten, wurden sie häufig nur als Anhängsel wahrgenommen.

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Sie malte heimlich

Gertraud Herzger von Harlessem – Künstlerin und Künstlergattin (1908 – 1989)

Gertraud Herzger-von Harlessem wäre vielleicht eine bekannte Künstlerin der Klassischen Moderne geworden. Aber ihr Ehemann, der Künstler Walter Herzger, war dagegen, dass sie sich künstlerisch betätigte. Deshalb malte sie heimlich, wenn er nicht da war.

Dabei hatte die gebürtige Bremerin die besten Voraussetzungen für ein Leben als Künstlerin.

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„Das Wichtigste in der Kunst ist Disziplin. Alles andere ist Humbug oder Hobbykunst.“

Gastbeitrag: Der Nachruf auf Dieter Schosser von Harald Ruppert (Schwäbische Zeitung 5.7.2021)

„Das Wichtigste in der Kunst ist Disziplin. Alles andere ist Humbug oder Hobbykunst.“ Dieter Schosser lebte nach dieser Maxime. Am 26. Juni ist er in einem Pflegeheim in Bad Schussenried im Beisein seiner Eltern gestorben.

Dieter Schosser in seinem Atelier Foto: Ruppert

Dieter Schosser war in Friedrichshafen eine einmalige Gestalt. Scharf im Urteil, kompromisslos im eigenen Anspruch, und unermüdlich im Versuch, „im Hafen“ den Boden für eine professionelle zeitgenössische Kunstszene zu bereiten. Dem 1955 in Biberach geborenen Künstler ging es nicht schlicht um eigene Profilierung. Er setzte sich für ein Talent ein, wenn er eines kannte; besorgte Ausstellungsmöglichkeiten, Kontakte zu Galeristen und diskutierte mit denjenigen, die er fördern wollte, um so zur Klärung ihrer künstlerischen Position beizutragen.

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25 Jahre Zeppelin Museum – 25 Köpfe

25 Jahre Zeppelin Museum

25 Jahre Zeppelin Museum wollen wir feiern! Mit 25 Köpfen für 25 Jahre zeigen wir, dass ein Museum aus viel mehr besteht als nur aus seinen Exponaten und seiner Geschichte. Auf Fotostellwänden vor dem Eingang und Fotofolien in den Fenstern des Hauses „erzählen“ berühmte Persönlichkeiten, Museumsmitarbeiter:innen und Häfler:innen, was sie mit dem Zeppelin Museum verbindet. Bis zum Ende des Sommers haben Sie die Möglichkeit, sich Videos anzusehen, und Geschichten zu lesen, warum die Luftfahrtgeschichte, das Zeppelin Museum und die große Kunstsammlung des Hauses für unsere 25 Köpfe so wichtig sind.

Wer sein Foto mit den Figuren unter dem Hashtag #ZM25 in den Sozialen Medien postet, gewinnt mit etwas Glück eine von 25 Jahreskarten für das Museum (bis 1. November).

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Fantasiereisen: Land(besitz) auf See?

Das Zeppelin Museum ist allein durch seine unmittelbare Lage am Bodensee eng mit dem Wasser verbunden. Der Eingang befindet sich in direkter Sichtweite der Anleger von Fähre und Katamaran. Was man nicht sieht, sind die etwa ein Dutzend Inseln. Von ihnen ist nicht einmal die Hälfte bewohnt, autonom von einem der Anrainerstaaten ist keine einzige. Siedeln auf dem Wasser ist aber bis heute ein durchaus relevantes Thema, das sich in Geschichte und Kunst wiederfindet.

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