So war der CSD am See 2023

Das Zeppelin Museum lud am frühen Abend des 21. Juli 2023, am Vortag des Christopher Street Day (CSD) 2023 in Friedrichshafen, zu einem öffentlichen Gesprächsformat auf dem Buchhornplatz ein. Das waren die Themen:

Die bunte Bodenbemalung vor dem Zeppelin Museum Friedrichshafen zeigt den Schriftzug „Wir lieben, wir leiden, wir existieren“, das Motto des Christopher Street Day 2023 in Friedrichshafen.

Gemeinsam mit Helen Baur, Sozialarbeiter*in und Aktivist*in, und Obertunte (bürgerl. Jona Oremek), bekannt als Aktivist*in, Dragperformer*in und Hauptorganisator*in des CSD Friedrichshafen, wurde die Fragen diskutiert, warum der Christopher Street Day in Friedrichshafen wichtig ist, wie sich queeres Leben am Bodensee entwickelt hat, wie es sich heute gestaltet und wo die queere Community bis heute mit Herausforderungen konfrontiert ist. Die Moderation übernahm Dr. Agnes Bidmon, Leiterin der Abteilung Diskurs & Öffentlichkeit sowie der Diversity AG des Zeppelin Museums.

Jona Oremek, Helen Baur und Dr. Agnes Bidmon (v. l. n. r.) im Gespräch vor dem Eingang des Zeppelin Museums am Buchhornplatz in Friedrichshafen

Nach einer Einführung in die Begrifflichkeiten rund um die Queere Community, klärte Helen Baur über den Mangel von Angeboten für queere Jugendliche am Bodensee auf. So fehle es nicht nur an qualifizierten Ansprechpersonen, auch Treffen der Community können nur unregelmäßig stattfinden. Zudem fehle es an medizinischer Versorgung für Transmenschen. Eine entsprechende medizinische Behandlung wird aktuell nur in Konstanz oder Ulm angeboten. Jona Oremek berichtete von eigenen Erfahrungen mit Queerfeindlichkeit in und um Friedrichshafen und betonte: „Wir brauchen da ganz klar eine strukturelle Veränderung“.

Die Veranstaltung CSD am See diente als Auftakt und Einladung zum Christopher Street Day 2023 in Friedrichshafen, der am 22. Juli 2023 um 13.00 Uhr am Franziskusplatz begann. Von dort aus zog die Demo unter dem Motto „«Wir lieben, wir leiden, wir existieren!» Queere Jugend schützen.“ durch die Stadt.

Das Foto zeigt mehrere Menschen die sich am Eingang vor dem Zeppelin Museum versammelt haben und einer Gesprächsrunde zuhören.
Viele Passant*innen stoppen, um mehr über das queere Leben am Bodensee zu erfahren

Das Zeppelin Museum und alle Beteiligten freuen sich über die gelungene Veranstaltung und bedanken sich herzlich bei allen Teilnehmenden, die dazu beitrugen, das queere Leben in Friedrichshafen sichtbarer zu machen und einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Akzeptanz und Vielfalt zu gehen.

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