Trauer um Manfred Bauer

Am 12. Juli verstarb Manfred Bauer nach langer und schwerere Krankheit in seinem Haus in Immenstaad. Der am 29. Dezember 1946 geborene Sohn des Luftschiffkapitäns Heinrich Bauer war seit 1990 im Vorstand des Freundeskreises zur Förderung des Zeppelin Museums e. V. und wurde 2015 erster Vorsitzender des Vereins. Als 2007 der Aufsichtsrat des Zeppelin Museums geschaffen wurde, vertrat Manfred Bauer den Freundeskreis in diesem Gremium und wurde 2015 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender.

Für das Zeppelin Museums war Manfred Bauer in all den Jahren aber nicht nur ein Mensch, der in Verein und Aufsichtsrat Verantwortung übernahm. Er war ein Zeppeliner durch und durch, ein Berater und Freund, der für das Zeppelin Museum und den Freundeskreis lebte und unsere Arbeit mit fachlicher Kompetenz, konstruktiver Kritik und persönlicher Leidenschaft begleitete. Manfred Bauer war stolz auf sein Zeppelin Museum, an dessen Seite er auch in schwierigen Situationen immer solidarisch stand und dessen Interessen er immer mit Klarheit vertrat.

Alle in unserem Team erinnern sich an seine Begeisterung, wenn es dem Freundeskreis einmal wieder gelungen war, unsere Sammlung um ein neues Exponat zu erweitern und an seine strahlende Freude über die Eröffnung einer neuen Ausstellung.

Manfred Bauer war selbst ein leidenschaftlicher Luftschiffhistoriker, der mit den Büchern „Luftschiffhallen in Friedrichshafen“ (1985) und „LZ 130 Graf Zeppelin und das Ende der Passagierluftschiffahrt“ (1994), das zusammen mit seinem engen Freund, dem walisischen Luftschiffexperten John Duggan entstand, Standardwerke geschrieben hat.

Etwas ganz Besonderes war für Manfred Bauer aber die Biografie seines Vaters, des Luftschiffkapitäns Heinrich Bauer, deren Erscheinen von einer Ausstellung im Zeppelin Museum begleitet wurde. Die stimmungsvolle Eröffnung ist allen, die dabei waren, unvergesslich geblieben. Mit diesem Buch, in das er unermesslich viel Zeit und Forschungsarbeit gesteckt hatte, konnte sich Manfred Bauer einen langgehegten Lebenstraum erfüllen. Direkt nach der Fertigstellung entstanden sofort neue Ideen für neue Themen.

Zum letzten Mal erlebten wir Manfred Bauer im Zeppelin Museum am 17.Mai dieses Jahres bei der Präsentation des von der Zeppelin GmbH für unser Museum erworbenen Gaylord Gladiator und bei der Eröffnung der Ausstellung „Innovationen! Zukunft als Ziel“ am nächsten Tag, beide Male in Begleitung seiner Frau Helga. Obwohl sich sein Gesundheitszustand stark verschlechtert hatte, war seine Freude über all das, was er erlebte, zu sehen und zu spüren. Manfred Bauer war nochmals in seinem Zeppelin Museum, in dem er sich so wohl fühlte, dessen Themen ihn begeisterten, für dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter er immer ein freundliches Wort hatte und das er als kompetente und liebenswerte Persönlichkeit entscheidend geprägt hat. Er wird uns sehr fehlen.


Bild: Manfred Bauer mit Claudia Emmert, Manfred Sauter, Jürgen Bleibler, Barbara Waibel, Leo Bucher und Ernst Weinert © Zeppelin GmbH, Foto: Felix Kästle

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