Nach dem ersten Aufstieg des LZ 1, der sehr erfolgreich verlaufen war (wir berichteten), wurden am Luftschiff einige technische Veränderungen vorgenommen, die aus den gemachten Erfahrungen resultierten. Am 24. September 1900 waren die Arbeiten abgeschlossen. Das Luftschiff wurde mit Brennstoff und Ballast versorgt, die Wasserstofffüllung sollte am nächsten Tag stattfinden. Doch in der darauffolgenden Nacht geschah ein Unglück, welches Hugo Kübler in seinem Bericht an die „Gesellschaft zur Förderung der Luftschiffahrt“ beschreibt:
Luftschrauben rasten in die Tiefe… Große Fahrt des Z III (LZ 6) zum Kaiser nach Berlin Ende August 1909 – Teil 2
Georg Hacker erzählt weiter:
„Gleich nach der Landung kamen Graf Zeppelin und der deutsche Kronprinz an die Gondel heran und begrüßten uns freudig. Das Schiff wurde verankert.
Luftschrauben rasten in die Tiefe…Große Fahrt des Z III (LZ 6) zum Kaiser nach Berlin Ende August 1909 – Teil 1
Ende August 1909 unternahm Graf Zeppelin seinen zweiten Versuch, mit einem Luftschiff den Kaiser in Berlin zu besuchen und zu beeindrucken. Sein erster Versuch mit dem Luftschiff Z II (LZ 5) war einige Wochen zuvor in Bitterfeld geendet und Z II inzwischen ans Militär nach Köln abgeliefert worden (wir berichteten).
Aber noch war das Luftschiff Z III (LZ 6) nicht startklar und in Manzell gab es noch jede Menge zu tun. Außerdem konnte Z III im Vergleich mit seinem Vorgänger zahlreiche Innovationen aufweisen, die Kapitän Georg Hacker hier aufzählt:
Emmy La Quiante „Die Erste“ geprüfte Ballonführerin der Welt
Die dritte im Bunde unserer Ballonfahrerinnen hat es mir nicht leicht gemacht! Als „Erste“ wollte ich sie unbedingt mit vorstellen.
Denn die „Erste“ war ein Attribut, mit dem Zeitschriften Anfang des 20. Jahrhunderts öfters Frauen vorstellten, welche in ihren Bereichen Pionierinnen, ja eben, „die Erste“, waren. Das konnte eine Professorin, eine Ärztin, eine Richterin oder auch eine Maurerin sein. Und Emmy La Quiante war anscheinend sogar die erste geprüfte Ballonführerin der Welt!
Margarete Grosse – Himmels- und Gipfelstürmerin
Wenn man über Margarete Grosse (1876-1951) spricht, muss man im gleichen Atemzug ihre jüngere Schwester Elsbeth (1879-1947) erwähnen, mit der sie viele Abenteuer zusammen erlebte. Denn die Schwestern unternahmen nicht nur Ballonflüge, sondern auch alpine Touren.
Käthe Paulus (1868-1935) – Luftakrobatin und Erfinderin
Käthe, auch Kätchen genannt, wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Frankfurt auf und erlernte den Beruf einer Näherin – das sollte sich für ihre spätere Karriere als wichtig erweisen. Zum Ballonfahren kam sie – sehr romantisch- durch die Liebe zum Luftschiffer Hermann Lattemann.
Pionierinnen der Lüfte
Sie waren der neuen Technik aufgeschlossen, mutig, abenteuerlustig und – Frauen! Dem damaligen Frauenbild als treusorgende Gattin, Mutter und „schwaches Geschlecht“ entsprachen sie nicht. Schon deshalb kann man nicht nur ihre Abenteuerlust bewundern, sondern auch ihren Mut, Konventionen zu sprengen.
Urknall am Bodensee
Als Graf Zeppelin sein erstes Luftschiff am 2. Juli 1900 von der Manzeller Bucht aus aufsteigen ließ, muss ihm klar gewesen sein, dass es sich um ein sehr bedeutendes Ereignis handelte. Deshalb hatte er auch schon im Vorhinein ordentlich die Werbetrommel gerührt.
Einen großen Knall gab es trotz des explosiven Wasserstoffs, dem damals einzig möglichen Traggas, glücklicherweise nicht, aber mit Sicherheit dröhnten und stampften die Motoren lautstark.
Die Weltfahrten enden
Als der Tag anbrach, wollte Eckener auf dem Flugplatz in Los Angeles landen. Warum das so problematisch war und wie die Zeppeliner die Schwierigkeiten bewältigten, erklärt Kapitän Sammt:
„Graf Zeppelin“ überquert den Pazifik
Noch immer war das Wetter sehr ungünstig für den neuerlichen Start. Die Passagiere hatten sich nach einer halben Nacht im Hotel „Imperial“ erneut auf dem Luftschiffhafen in Kasumigaura eingefunden. Sie mussten aber noch stundenlang warten, wie Heinz von Eschwege beschreibt: